TOGETHER independent: WOMOM

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9 Fragen an: Kerstin Rothkopf und Annette Granados Hughes von WOMOM

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WOMOM = Woman & Mom. Mit ihrem Modelabel wollen die Gründerinnen Kerstin Rothkopf und Annette Granados Hughes ein Zeichen setzen: “Wir brauchen keine Boxen, in die wir uns selbst oder andere stecken.” Ihre Shirts und Sweater enthalten humorvolle, ehrliche Messages, die zeigen, dass eine Frau niemals nur eine Mutter ist.

Wer seid ihr und worum geht es bei eurem Label WOMOM?

Wir sind Kerstin Rothkopf und Annette Granados Hughes, gemeinsam haben wir im April 2017 unser Label WOMOM gegründet. Mit WOMOM möchten wir Frauen in verschiedenen Lebenssituationen einander wieder näher bringen. Gesellschaftlich, aber auch durch Mode und die Medienwelt, gibt es für Frauen unserer Meinung nach noch viel zu viele Klischees und Kategorisierungen.

Unser Anstoß zum Umdenken lautet: „inspired by Mom-Life - for EVERY woman“. Denn hier zeigt sich besonders gut, wie sehr wir noch an alten Rollenbildern und Vorurteilen festhalten. Umgesetzt wird das ganze durch humorvolle und ehrliche T-Shirt-Prints mit Message, die immer eine gewisse Doppeldeutigkeit beinhalten.

Uns geht es auch um das Thema Nachhaltigkeit. Wir selbst versuchen uns hier stetig zu verbessern. Unsere Produkte sind fair und nachhaltig produziert, bestehen zu 100% aus Bio-Baumwolle und werden lokal bedruckt.

Foto: WOMOM

Foto: WOMOM


Wen wollt ihr mit WOMOM erreichen?

Annette: WOMOM ist für FRAUEN - egal in welchem Alter, welcher Lebensphase, egal welche Figur sie hat, egal ob sie Mutter ist oder nicht - FRAU ist und bleibt FRAU. Damit wollen wir ein Zeichen setzen. Wir brauchen keine Boxen, in die wir uns selbst oder andere stecken. Die Mission ist, offener miteinander und eben auch mit bestimmten Themen umzugehen, Erfahrungen ehrlich teilen und dabei aber auch noch über sich selbst lachen zu können. 


Wie seid ihr auf die Idee gekommen, euch mit WOMOM selbstständig zu machen?

Kerstin: Meine überraschende Schwangerschaft während meiner Arbeit an der Abschlussprüfung in Kommunikationsdesign brachte mich auf die Idee. Ich fand es furchtbar, in welche Schublade ich mit einem Mal gesteckt wurde, wie ich von anderen angeschaut wurde. Ich entdeckte all die Mamablogs, die ausschließlich super happy und positiv waren und fand mich in Mode-Läden in speziellen Ecken wieder, die nur für „Mütter“ waren, deren Look immer der selbe war. Da habe ich zum ersten Mal angefangen, meine Gefühle und Erfahrungen grafisch umzusetzen. Nach der Geburt meiner Tochter lies mich das Thema nicht mehr los. 

Annette: Kerstin und ich kannten uns aus unserem damaligen Gemeinschaftsbüro und haben uns bei Kerstins Fotoausstellung kurz vor Ende meiner Babypause wieder getroffen. Als Kerstin mir von ihrer Idee zu WOMOM erzählte, war ich sofort begeistert!

Kerstin:  Und so haben wir ohne große Erwartungen WOMOM gegründet. Wir wollten einfach nur ehrlich unsere Gefühle und Erfahrungen teilen und sehen, ob es anderen auch so geht. Das ganze mit Mode umzusetzen erschien uns als das richtige Transportmittel dafür. Mode bewegt! 


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Welche Rolle spielt eure Community für WOMOM und in eurem persönlichen Arbeitsalltag?

Kerstin: Die Community ist das Herzstück von WOMOM – wir sind im stetigen Austausch und dürfen erfahren, was in den Leuten vorgeht, was sie umtreibt, was ihnen Freude oder Angst macht. WOMOM wächst mit unseren eigenen Erfahrungen, aber vor allem auch durch unsere Community, die sich immer wieder thematisch einbringt. Das Gefühl, dass wir wirklich etwas bewegen können, begleitet uns auch im Alltag. Das möchten wir nicht mehr missen.

Wart ihr jemals in einem großen Konzern o.ä. angestellt? 

Annette: Wir waren beide bereits selbstständig, bevor wir WOMOM gegründet haben. In der Kreativbranche ist das einfach die beste Möglichkeit, um eigene Projekte voranzubringen. Davor waren wir beide in unterschiedlichen Firmen angestellt – was super war, um Erfahrungen zu sammeln, ein Netzwerk aufzubauen und Arbeitsprozesse zu lernen.

Eine eigene Firmengründung ist nochmal eine ganz andere Nummer, da man sehr viel Zeit und Energie investieren muss, bis man davon leben kann. Wir arbeiten derzeit beide immer noch nebenbei als Freiberuflerinnen an anderen Projekten, um WOMOM möglich machen zu können, da wir keinerlei Investoren oder ähnliche Geldspritzen haben.


Wie sieht euer Arbeitsalltag aus?

Kerstin: Da wir beide Mütter sind und noch nebenbei selbstständig arbeiten, ist es gar nicht so leicht, immer alles unter einen Hut zu bringen – jede Woche sieht wirklich komplett anders aus. Wir sind flexibel und arbeitet so, wie es sich ergibt. Das kann auch mal erst abends sein. That’s Life! Wer weiß schon was der Tag morgen bringt? Wichtig ist, dass wir uns regelmässig austauschen. Wir haben ein Online-Büro und können uns immer Auszeiten nehmen, um die Balance zu anderen Projekten und unserem Privatleben herzustellen.

Foto: WOMOM

Foto: WOMOM


Worauf seid ihr besonders stolz?

Besonders stolz macht uns, was wir mit WOMOM ohne große Erwartungen und auch ohne Investor im Rücken bereits erreicht haben. Wir hätten uns das nie träumen lassen! Aber das beste Gefühl ist, dass wir etwas bewegen – und wenn es nur ein Schmunzeln von anderen ist, wenn sie unsere Shirts sehen. Wir sind wirklich sehr stolz auf unsere Community. Auf alle, die WOMOM so besonders machen, indem sie unsere Shirts tragen, ihre persönliche Message teilen und so ein Statement setzen. 

 

Was bedeutet independent für euch? 

Independent ist, wenn man sich seine eigenen Regeln steckt, mit denen man nachhaltig etwas bewegen möchte. Wenn man nicht mit der Masse mitschwimmt, nur um dabei zu sein. Für uns bedeutet es, eine Brand zu schaffen, die mehr als nur Mode ist und mit der wir nachhaltig agieren. Man muss entsprechend auch einige Abstriche machen, wenn man zum Beispiel als Slow-Fashion-Marke den Konkurrenzkampf gegen die Fast-Fashion-Kunden aufnehmen möchte. Independent bedeutet aber auch, dass man dadurch, dass man nicht mit der breiten Masse schwimmt, anders wächst und natürlich auch anders kalkulieren und planen muss, um bestehen zu können. Aber auch wenn Firmen wie unsere klein sind, ist ihr Einfluss auf die Entwicklungen in der Industrie groß. 

Welches andere independent-Label könnt ihr uns empfehlen? 

Wo fängt man da an, wo hört man auf? Hier ein paar Labels, die uns spontan in den Kopf schießen: 

Beauty und Pflegeprodutke von SAGITTA med (bestes Deo), Nui (wir lieben den Mascara), Lovely Day (nie mehr ohne Glow Juice), Rowsie Vain, Kia Charlotta, Gitti und the Glow

Schmuck und Unterwäsche von Jukserei, TelaWave, Cocii, VRNQ, Underprotection und HaratheLabel.


… und zu guter Letzt empfehlen wir natürlich auch unsere Shared-Office-Partner ELIXR


Ihr seht schon, die Liste könnte endlos lange werden! Wir teilen deshalb auch regelmäßig auf unsrem Instagram-Kanal unter „WOMOM loves“ Brands, Projekte und Menschen, die wir toll finden. Es gibt so viel zu entdecken. So viele tolle Labels, die mit ihren Produkten vor allem mittlerweile nachhaltig etwas bewegen wollen. 

Vielen Dank für das Interview mit euch.

Und vielen Dank an cicé, die dieses Interview gesponsored haben. Die Gründerinnen des Kosmetiklabels haben den Arbeitsalltag ihres Teams auf die Vereinbarkeit von Job und Familie ausgerichtet und supporten die Unternehmen anderer Frauen. Echte WOMOMS eben! Wer die Gründerinnen sind und welche Mission sie verfolgen, erfahrt ihr im ALMOST-Interview mit cicé.

cice.de I @cicesaferskincare